Von Dürreperioden bis zu Starkregenfällen und Überflutungen: zu viel Wasser auf einmal ist genauso schlecht wie zu wenig. Dabei schmelzen weltweit Gletscher, Meeresspiegel steigen und gleichzeitig sinkt der Grundwasserspiegel in vielen Orten. Höchste Zeit also, dass wir uns mit dem Thema Wasser beschäftigen und uns fragen, wie ein nachhaltigerer Umgang damit aussehen könnte.
Wasserverbrauch reduzieren: Praktische Spartipps
So sparst du Wasser und Geld und schonst dabei das Klima
02.06.2025
Wusstest du, dass weltweit etwas mehr als die Hälfte der Menschen mindestens einmal im Monat unter Wasserknappheit leiden? Sogar in Deutschland, sinkt der Grundwasserspiegel – trotz gemäßigtem Klima und relativ viel Regen. Wir haben unseren Wasserverbrauch selbst in der Hand, deshalb findest du hier Tipps, wie du mit kleinen Veränderungen im Alltag Wasser sparen und das Klima schützen kannst. Ganz nebenbei sparst du auch noch Geld.
So einfach senkst du deinen Wasserverbrauch – unsere Tipps
Im Schnitt verbrauchen wir in Deutschland jeden Tag pro Person etwa 120 Liter Wasser. Wenn man den globalen Wasserverbrauch betrachtet, ist das relativ viel. Gerade in trockenen Ländern müssen die meisten Menschen mit deutlich weniger Wasser auskommen – manche mit nur wenigen Litern pro Tag. Wo können wir also ansetzen, wenn wir unseren Wasserverbrauch reduzieren wollen? Mit ein paar einfachen Tricks kommen wir da schon weiter:
- Statt einem Vollbad, lieber Duschen
- Spül- und Waschmaschine voll beladen und wenn möglich im Eco-Modus laufen lassen
- Wassersparende Duschköpfe und Amaturen installieren
- Undichte Stellen an Wasserhähnen oder der Toilette beseitigen
- Keine Schadstoffe wie beispielsweise Farbreste in den Wasserkreislauf kommen lassen – sie verschlechtern die Wasserqualität und das Wasser muss aufwändig gefiltert werden
- Saisonal und regional einkaufen: Gerade Pflanzen aus südlichen Ländern wie Avocados oder Zitrusfrüchte sind im Anbau oft sehr wasserintensiv und wachsen in Ländern, die ohnehin stärker von Wassermangel betroffen sind, als Mitteleuropa.
- Lebensmittel kaufen, bei deren Herstellung weniger Wasser verbraucht wird
- Weniger Konsumgüter kaufen und auf die Nachhaltigkeit achten
- Zum Gießen Regenwasser in einer Regentonne sammeln oder auch das Wasser vom Kochen für die Blumen nutzen
- Nur in den Morgen- oder Abendstunden gießen, um Verdunstung zu vermeiden und die Feuchtigkeit im Boden zu halten
- Lieber seltener und großzügig gießen als oft aber nur mit kleinen Mengen Wasser
- Die Gießempfehlungen des Deutschen Wetterdienstes für die Region beachten
Wasserverbrauch in Deutschland im Alltag – Anteile und Beispiele
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So verteilt sich der Wasserverbrauch in Deutschland im Alltag
Hier ist der Wasserverbrauch am größten
Allerdings liegt der Großteil des Wasserverbrauchs nicht bei uns im Privathaushalt. Das meiste davon wird von der Industrie, der Landwirtschaft und für die Produktion von Konsumgütern verbraucht. Diesen für die Konsumentinnen und Konsumenten unsichtbaren Wasserverbrauch bezeichnet man auch als virtuellen Wasserverbrauch.
Gut zu wissen: Der virtuelle Wasserverbrauch hat meist nicht nur mit einem reinen Verbrauch von Wasser zu tun. In der Industrie und Landwirtschaft wird das Wasser zusätzlich durch Schadstoffe wie Dünge- oder Pflanzenschutzmittel verunreinigt.
Der Wasserfußabdruck
Neben dem ökologischen Fußabdruck gibt es auch den sogenannten Wasserfussabdruck. Er setzt sich aus dem direkten täglichen Wasserverbrauch und dem virtuellen Wasserverbrauch zusammen.
Gibt es in Baden-Württemberg noch genug Wasser?
Auch in Baden-Württemberg macht sich der globale Wassermangel schon in vielen Formen bemerkbar. Durch heiße Sommer mit wenig Regen ist der Grundwasserpegel in den letzten Jahrzehnten immer weiter gesunken. Das wirkt sich auf zahlreiche Bereiche aus. Ökosysteme wurden geschädigt, in der Land- und Forstwirtschaft gibt es Ausfälle und der Wasserverbrauch im Energie- und Industriesektor musste für bestimmte Zeiträume eingeschränkt werden.
Doch es werden in Baden-Württemberg schon Strategien entwickelt, um einen besseren Umgang mit Wasser zu fördern und unsere Ressourcen zu schützen. Hier kannst du dir die Strategie für unser Bundesland ansehen.
Schon kleine Veränderungen im Alltag können helfen
Wir selbst können einen Teil dazu beitragen unsere Ressourcen zu schonen, zu Hause beim Abwasch oder im Supermarkt, wenn das Schnitzel oder Hackfleisch vielleicht doch erst in ein paar Wochen wieder im Einkaufswagen landet.