Energiesparen im Alltag, in Unternehmen und Kommunen

Energiesparen: Gut für Klima & Geldbeutel

02.06.2025

Energiesparen ist unverzichtbar für den Klimaschutz – und das in allen Bereichen: zu Hause, im Verkehr und in der Industrie. Das Beste ist: Jede eingesparte Kilowattstunde Energie tut doppelt gut: Sie schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Schon mit kleinen Veränderungen kannst du zu Hause viel Energie und Kosten sparen: Richtiges Heizen und Lüften, sparsame Haushaltsgeräte oder bewusstes Waschen und Kochen helfen dir, weniger Strom und Wärme zu verbrauchen. 

Das Bild zeigt eine Glühbirne, die auf einem Erdhügel steht und von Sonnenlicht erleuchtet wird. Neben der Glühbirne wachsen links kleine grüne Pflanzensprossen aus der Erde, während rechts mehrere Münzstapel zu sehen sind. Der Hintergrund ist unscharf und zeigt eine natürliche Umgebung mit grünem Laub und hellem Sonnenlicht.

Die Kampagne „CLEVERLÄND" zeigt, wie alle in Baden-Württemberg mitmachen können. Denn wenn elf Millionen Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger an einem Strang ziehen, schaffen wir gemeinsam einen großen Schritt in Richtung Unabhängigkeit und Klimaschutz. 

Wir stellen Euch die cleveren Tipps vor:

Klimaschutz und Energie

Blick auf den Temperaturregler einer Heizung.

Sehenswerte Tipps zum Thema Energiesparen. (Video ohne Audiodeskription)

Energieverbrauch und Kosten senken: Tipps für den Alltag

Clever heizen: Mehr Effizienz, weniger Kosten 

Alte Heizanlagen haben oft Umwälzpumpen, die wahre Stromfresser sind. Viele laufen unnötig auf Höchstleistung – auch nachts oder das ganze Jahr über. Mit einer modernen Hocheffizienzpumpe kannst du bis zu 80 Prozent Strom sparen, das sind bis zu 190 Euro im Jahr. Ein Austausch lohnt sich!

Sind die Heizungs- und Warmwasserrohre in deinem Keller ungedämmt? Dann geht viel Wärme verloren. Eine einfache Isolierung verhindert das – und ist gesetzlich vorgeschrieben. So sparst du jährlich etwa 130 Euro und reduzierst deinen Energieverbrauch spürbar.

Jedes Grad Raumtemperatur weniger spart rund sechs Prozent Heizkosten – das macht etwa 1,80 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche pro Jahr aus. Für Wohnräume reichen 20 Grad Celcius, in der Küche genügen 18 Grad Celcius, im Schlafzimmer 17 Grad Celcius und im Bad 16 Grad Celcius. Außerdem fühlen sich gut gedämmte Räume schon bei niedrigeren Temperaturen gemütlich an und sparen doppelt.

Mit modernen, elektronischen Thermostatventilen kannst du deine Heizung perfekt auf deinen Alltag abstimmen. So heizt du nur dann, wenn du die Wärme wirklich brauchst – das spart pro Quadratmeter Wohnfläche etwa 3,60 Euro im Jahr.

Entlüfte deine Heizkörper mindestens zweimal im Jahr, vor allem zu Beginn der Heizsaison. Das geht einfach und sorgt dafür, dass die Heizung effizient läuft. Dadurch kannst du bis zu 50 Euro pro Jahr sparen.

Halte während der Heizperiode die Türen geschlossen, ziehe abends die Rollläden oder Vorhänge zu und verhindere so unnötigen Wärmeverlust. Wichtig: Heizkörper dürfen nicht mit Möbeln zugestellt oder mit Verkleidungen abgedeckt werden, damit die Wärme ungehindert in den Raum gelangt.

Keine Chance für Zugluft: So bleibt die Wärme, wo sie hingehört

Durch undichte Fenster, Türen oder Rollladenkästen geht viel Wärme verloren. Mach den Zugluft-Test mit einer Kerze: Flackert die Flamme, gibt es Spalten. Diese kannst du einfach mit Schaumdichtungsband oder Gummidichtungen abdichten. Das spart pro Quadratmeter Wohnfläche jährlich etwa 1,10 Euro. Für eine langfristige Lösung sind neue Fenster eine gute Investition.

Im Winter solltest du zweimal täglich stoßlüften – 5 Minuten bei komplett geöffneten Fenstern reichen. So wird die Luft ausgetauscht, ohne dass unnötig viel Wärme verloren geht. Wichtig: Heizkörperventile währenddessen zudrehen! Stoßlüften spart etwa fünf Prozent der Heizenergie und sorgt trotzdem für ein angenehmes Raumklima.

Kochen mit Köpfchen: So sparst du Energie und Geld

Setze beim Kochen auf den passenden Deckel für jeden Topf und verwende die richtige Herdplatte. Das spart zwei Drittel der Energie! Mit einem Elektroherd kannst du so jährlich bis zu 200 Kilowattstunden oder etwa 76 Euro sparen – einfach und effektiv.

Aufbacken von Brötchen im Backofen? Nicht nötig! Ein Toaster mit Aufsatz verbraucht 70 Prozent weniger Energie und spart dir pro Frühstück rund 40 Cent. Auch beim Wasserkochen ist der Wasserkocher die bessere Wahl: Er verbraucht deutlich weniger Strom als die Herdplatte und spart bei täglichem Gebrauch von zwei Litern etwa 26 Euro im Jahr.

Nutze die Restwärme von Herd und Backofen: Schalte fünf bis zehn Minuten vor Ende der Garzeit aus. Die gespeicherte Wärme reicht oft aus, um Speisen fertig zuzubereiten – und spart Strom.

Cool bleiben und sparen: Energieeffizienz für deine Kühlgeräte

Defekte oder alte Geräte solltest du durch energieeffiziente Modelle ersetzen – möglichst mit der besten Effizienzklasse. Das spart nicht nur Energie, sondern auch bares Geld. Ein zehn Jahre alter Kühlschrank im Austausch gegen ein Modell der Effizienzklasse A kann dir bis zu 130 Euro im Jahr sparen. Schau dir unbedingt die Verbrauchsangaben auf dem Energielabel an,  denn selbst bei Geräten der gleichen Klasse kann es Unterschiede geben.

Im Kühlschrank reichen sieben Grad, und die Gefriertruhe braucht nicht kälter als -18 Grad zu sein. Bilden sich Eispanzer, ist Abtauen Pflicht – das reduziert den Stromverbrauch und spart bis zu 45 Euro pro Jahr.

Gefriertruhen und -schränke sind in unbeheizten Räumen wie Kellern oder Abstellkammern am besten aufgehoben. So sparen sie Strom und du bis zu 40 Euro jährlich.

Waschen, spülen, sparen: So geht's nachhaltig

Für leicht verschmutzte Wäsche reichen 30 Grad völlig aus. Mit kaltaktiven Waschmitteln kannst du sogar noch kühler waschen. Auf die Vorwäsche kannst du oft verzichten – das spart bis zu 25 Prozent Energie, schont die Kleidung und das Abwasser. Wenn ein Trockner nötig ist, schleudere die Wäsche vorher gut und nutze am besten einen Wärmepumpentrockner. Noch klimafreundlicher und günstiger: Wäsche an der Leine oder auf dem Wäscheständer trocknen. So sparst du bei 100 Waschgängen im Jahr etwa 170 Euro. 

Wasch- und Geschirrspülmaschinen sollten immer voll beladen sein, da sie unabhängig von der Füllmenge gleich viel Energie verbrauchen. Halbleere Maschinen verschwenden Ressourcen und Geld.

Schließe deine Spülmaschine an Warmwasser an – besonders, wenn dieses mit Solarenergie erhitzt wird. Das spart dir bis zu 26 Euro im Jahr und schont die Umwelt.

Ein Wassersparduschkopf reduziert den Verbrauch um die Hälfte – ohne Komfortverlust. Bei einer täglichen Duschzeit von zehn Minuten sparst du rund 180 Euro im Jahr für Wasser und dessen Erwärmung.

Dreh den Wasserhahn beim Zähneputzen, Einseifen oder Geschirrspülen ab – besonders bei warmem Wasser. Das spart nicht nur Wasser, sondern auch Energie für dessen Erwärmung. Kleine Änderungen mit großer Wirkung!

Ein tropfender Hahn verschwendet täglich Wasser – bei Warmwasser geht zusätzlich Energie verloren. Repariere solche Lecks zeitnah, um Verschwendung zu vermeiden.

Licht an, Kosten runter: Clevere Beleuchtung

Ersetze deine alten Glühbirnen durch moderne LED-Lampen. Sie verbrauchen nur einen Bruchteil der Energie. Fünf 10-Watt-LEDs sparen im Vergleich zu herkömmlichen 60-Watt-Glühbirnen bei drei Stunden Nutzung täglich etwa 100 Euro pro Jahr. Dank ihrer langen Lebensdauer amortisieren sich die etwas höheren Anschaffungskosten oft schon nach einem Jahr. Für den Wohnbereich empfehlen sich „warmweiße“ oder „extra warmweiße“ LEDs, die ein angenehmes Licht erzeugen. Entsorge defekte LED-Lampen als Elektroschrott – und achte bei Energiesparlampen darauf, dass sie fachgerecht recycelt werden.

Viele Geräte verschwenden Strom im Stand-by-Betrieb. Kontrolliere, ob an deinem Fernseher, Router oder anderen Geräten dauerhaft Lichter leuchten oder Netzteile warm sind. Schalte sie vollständig ab – am einfachsten mit schaltbaren Steckdosenleisten oder funkgesteuerten Steckdosen. So kannst du in einem durchschnittlichen Haushalt bis zu 160 Euro im Jahr sparen.

Rundum dicht: Fassaden und Dächer richtig isolieren

Eine gut gedämmte Fassade ist weit mehr als nur ein schöner Anstrich. Sie reduziert Wärmeverluste deutlich und spart über 20 Prozent deiner Heizkosten. Eine Investition, die sich schnell bezahlt macht – für deinen Geldbeutel und das Klima.

Warme Luft steigt nach oben – und sollte dortbleiben! Mit einer Dämmung der obersten Geschossdecke oder des Dachs kannst du ebenfalls mehr als 20 Prozent deiner Heizkosten sparen. In vielen Fällen ist diese Maßnahme sogar durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) vorgeschrieben, besonders bei Nachrüstungen.

Auch die Kellerdecke hat es in sich: Ist sie gut isoliert, kannst du fünf bis zehn Prozent deiner Heizkosten einsparen. So bleibt es nicht nur in deinem Haus wärmer, sondern auch dein Budget geschont.

Wärme clever nutzen: Effizient und nachhaltig heizen

Eine neue Heizungsanlage bringt eine Einsparung von 20 bis 35 Prozent bei den Heizkosten. Noch mehr Potenzial kannst du mit einer optimalen Regulierung herausholen – das spart zusätzliche fünf bis acht Prozent. Der Austausch lohnt sich für Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen.

Regenerative Energien wie Solarenergie, Biomasse und Geothermie sind nahezu unerschöpflich. Sie senken nicht nur die Energiekosten, sondern machen dich auch unabhängiger von Energiepreisschwankungen. Ihr Einsatz ist eine kluge Investition in die Zukunft und wird durch das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) gefördert.

Mit einer Solaranlage kannst du kostenlos Wärme gewinnen – für Warmwasser oder zur Unterstützung der Heizung. Das spart bis zu 65 Prozent der Warmwasserkosten, was etwa 70 Euro pro Person im Jahr entspricht.

Ein Anschluss an ein Wärmenetz bietet viele Vorteile: Du sparst Platz, profitierst von einer professionellen Wärmeversorgung und kannst erneuerbare Energien effizient nutzen. Auch eine spätere Umstellung auf nachhaltige Energien wird so erleichtert.

Alle Tipps findest du auch kompakt und übersichtlich im Energiesparbüchle